mohanisch
mohanisch [...] warum nicht auch Zigbee direkt implementieren?
Zigbee war immer auf dem Radar, aber es war halt eine Aufwand/Nutzenabwägung. Zigbee hätte eigene zusätzliche Hardware gebraucht (teuer in kleinen Serien wie die P44, nur schon die CE-Messungen). Und softwareseitig war (s. unten) Zigbee nicht nur ein Funkstandard, sondern ein komplexes Gesamtsystem, das viel schwieriger auf dS zu mappen gewesen wäre als EnOcean oder DALI (beide eher hardwarenahe Standards ohne eigenen "System"-Anspruch).
Und die im dS-Umfeld wichtigsten Zigbee-Geräte, die hue-Leuchten, waren über die hue-Bridge integrierbar. Für viele andere Zigbee-Geräte gibt es dS- oder EnOcean-Alternativen.
Nun wird sich mit der Einführung von Matter (vormals "CHIP" oder connected home over IP) die home-Automation-Landschaft m.E. bald signifikant verändern. Es scheint, als ob auch die ganz grossen Player endlich verstanden hätten, dass es keinem von ihnen allein gelingen kann, das Smarthome-System zu sein, auf das Endkunden exklusiv setzen wollen, sondern die Zukunft in Interoperabilität auf Augenhöhe zwischen den verschiedenen Systemen liegt. Zudem haben sie auch endlich verstanden, dass die Funktionalität im Smarthome lokal sein muss, und es ein Irrweg ist, jeden Lichtschalter in die Cloud zu hängen.
Wie gut das im Detail gelingt, werden wir sehen, aber Matter ist das Interessanteste, was seit langem im SmartHome-Bereich passiert. Und das Zigbee-Universum wird davon profitieren - die solide Basisarbeit der Zigbee-Alliance (jetzt: connected standards alliance) ist zu einem guten Teil in Matter eingeflossen. Es ist auch völlig klar, dass es Matter-Bridges geben wird, um bestehende Zigbee-HW einzubinden. hue wird vermutlich weit vorne dabei sein.
mohanisch Du wirst dir sicherlich schon Gedanken drum gemacht haben [...]
Ja, schon, aber Du siehst - im Moment mache ich mir vor allem Gedanken zu Matter! 😉